Vorsetzen Hafenschleuse, Hamburg
Die Harburger Hafenschleuse fungiert als ein wichtiges Verbindungsglied zwischen der Hamburger Süderelbe und dem tidegeschützten Harburger Binnenhafen. Aufgrund von teilweise starken Korrosionsschäden sowie geänderter Geländegeometrie ist im Zuge der notwendigen Erneuerung der Harburger Schleuse ein Neubau der angrenzenden Uferbefestigung des Vorhafens durchgeführt worden. Hierbei wurde die bestehende Uferwand des Harburger Hauptdeiches durch eine neue vorgesetzte Konstruktion ersetzt. Der Zwischenraum zwischen der alten und der neuen Vorsetze wurde anschließend aufgefüllt und verdichtet und ein neuer Betonholm als oberer Abschluss der neuen Uferspundwand gefertigt. Im gleichen Zuge war die bestehende Verbindungswand von der Schleuse zur an den Deich anschließende HWS-Wand zu erneuern.
Unsere Aufgabe bestand darin, die jeweiligen Befestigungsanlagen zu verankern. Unsere Bohrarbeiten verrichteten wir fast ausschließlich von einem Ponton aus, wobei durch ein ca. 3 m langes Stahlführungsrohr die Bohrrichtung vorgegeben wurde, um die bestehende Spundwand zu durchkernen. Besonders an den jeweiligen Endabschnitten der Baustrecke erforderte die beengte Lage der Bohransatzpunkte eine gründliche Vorplanung und großes Geschick des Geräteführers.
Mittels eigenen sich auf dem Ponton befindlichen Hebezeugs fädelten wir daraufhin die bis zu 23 m langen Gewi-Stäbe in das Bohrgestänge ein und verpressten diese beim Ziehen der Rohre. Eine Abnahmeprüfung war an jedem der insgesamt 78 Pfähle durchzuführen.
Hamburg Port Authority A.ö.R.
August Prien Bauunternehmung GmbH & Co.KG
System: | Gewi-Pfahl / Stahldurchmesser 63,5 mm mit DKS |
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Anzahl: | 78 Stück |
Länge: | 22,50 m |
Prüflasten: | bis 1020 kN |
Bohrtechnik: | Einfach verrohrtes Spülbohrverfahren |
Ausführungszeitraum: | März bis April 2009 |